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Montag, 31. Januar 2022

Go or No-Go?

Wie zwei Honigkuchenpferde strahlten wir uns gegenseitig an - die Email "Letter of Offer" in meiner Inbox und ich. Nach drei Runden interviews waren sich die Firma und ich einig: Wir passen zueinander. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass in den australischen Arbeitsverträgen offenbar der Arbeitnehmer sämtliche Risiken trägt. Am Ende des Tages läuft es darauf hinaus, dass dich dein Arbeitgeber jeden Tag feuern kann und wir kurz darauf Rückflugtickets buchen.

Klingt im ersten Moment unfair, auf der anderen Seite ist es aber irgendwie auch tragbar. Für uns ist das ganze ein Erfahrungs-Projekt. Wenn's schief geht: jänu. Dann ist halt früher Ende. Ich denke, wenn ich mir hier jetzt versuche, den völlig risikofreien Vertrag hinzuverhandeln, nützt das em Ende des Tages eh wenig, und ich riskiere damit nur, dass die Company es sich noch anders überlegt.

Eine andere Frage, die uns schlussendlich mehr beschäftigt, ist die Frage, ob es in der Hochkonjunktur eines chinesischen Killerviruses eine gute Idee ist, sich auf ein solches Luxusabenteuer einzulassen. Dem Bauchgefühl zufolge sicher nicht. Das Bauchgefühl reflektiert aber die aktuelle Situation. Ich gehe davon aus, dass sich die Lage diesbezüglich in 3-4 Monaten etwas entspannt hat. Wenn nicht, können wir dann immer noch den Flieger verpassen. Würde ich hingegen jetzt absagen, dann war's das mit Australien. Ich habe keine Alternativen, und auch keine Energie mehr, mich weiter um solche zu bemühen.


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